17.02.2020,
Michaela C. Hastetter
Vergegenwärtigung der Vätertheologie.
Joseph Ratzingers/Papst Benedikts XVI. Beitrag in der patristisch-ökumenischen Theologie im Nachgang zu Georgi Florowskis Neo-Patristischer Synthese (TO&OS 1), St. Ottilien 2019.
https://eos-verlag.de/en_GB/vergegenwaertigung-der-vaetertheologie/
Prof. Dr. Michaela C. Hastetter, ordentliche Professorin am ITI für Pastoraltheologie, veröffentlichte kürzlich ihre an der Aristoteles Universität Thessaloniki absolvierte post-doc-Studie in systematischer und symbolischer orthodoxer Theologie unter der Betreuung von Prof. Dr. Ioannis Kourembeles. In ihrer Studie ging sie der Frage der Vergegenwärtigung der Vätertheologie im Vergleich von Georgi Florowski und Joseph Ratzinger nach. Denn nach Florowski „haben nicht wenige aus dem Kreis der getrennten Christenheit auf eigene Initiative und aus eigenem Interesse schon die Pilgerschaft hinein in die christliche Antike beschritten, … geleitet vom Gespür einer inwendigen Katholizität.“ Diesem ökumenischen Programm kommt bis heute ungebrochene Aktualität zu. Die neu erschienene Studie in der Reihe "Theologische Orient&Okzident-Studien" trägt dazu bei, dieses gemeinsame Anliegen orthodoxer und katholischer Theologie wieder zu entdecken und neu zu beleben. Auch wenn Georgi Florowski und Joseph Ratzinger kaum Berührungspunkte miteinander gehabt haben, lassen sich zahlreiche Gemeinsamkeiten im Bemühen finden, die Vätertheologie zu vergegenwärtigen. So konnte nachgewiesen werden, dass auch Joseph Ratzinger zu jenen Theologen gezählt werden darf, die sich in diesen ökumenischen Pilgerstrom hin zur Vätertheologie aus einer echten Sehnsucht nach inwendiger Katholizität eingereiht haben.