Theologie des Leibes kurzgefasst

ITI Gastprofessor Prof. Dr. habil. Josef Spindelböck veröffentlicht "Theologie des Leibes kurzgefasst". Eine Lesehilfe zu „Liebe und Verantwortung“ von Karol Wojtyła sowie zu den Katechesen Johannes Pauls II. über die menschliche Liebe

Anliegen und Inhalt: Der hl. Papst Johannes Paul II. (1978–2005) hat in seinem Lehramt, besonders aber in den wöchentlichen Katechesen 1979–1984 bei den Generalaudienzen eine „Theologie des Leibes“ vorgelegt und entwickelt, die ihresgleichen sucht. Die großen Themen sind die Würde der Person und des menschlichen Leibes, die Schönheit des Frau- und Mann-Seins, die Sprache des Leibes, die Berufung zur Liebe, Sünde und Versuchung, die Erlösung des Leibes, die eheliche und familiäre Gemeinschaft, das Ehesakrament sowie die Berufung zur Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen und die eschatologische Vollendung des Menschseins in der Auferstehung des Leibes und der Gemeinschaft der Heiligen mit Gott und untereinander. Wie aber kann die „Theologie des Leibes“ in heute lebensweltliche Zusammenhänge hinein vermittelt werden? Ist die katholische Lehre überhaupt noch „anschlussfähig“? Die „Theologie des Leibes“ überzeugt eben dadurch, dass sie die Größe und Schönheit der bräutlich-ehelichen Liebe aufzeigt und gleichsam der Liebe selber erlaubt, ihre eigene Schönheit zu zeigen. Die in Gott gründende und sich im Menschen als Abbild Gottes wiederspiegelnde Liebe bedarf keiner Sekundärargumente oder äußerlicher Stützen; diese würden ihr eigentliches Wesen eher entstellen als dass sie dieses offenbaren könnten. Gerade die göttliche und menschliche Liebe kommt dabei selbst in ihrer Ursprünglichkeit zur Darstellung. Gott spricht aufgrund des Geheimnisses der Schöpfung und noch mehr kraft seiner Menschwerdung in der Leiblichkeit des Menschen zu uns; er ist der wahre „Theologe des Leibes“. Insofern es den Verkündern und Katecheten gelingt, der menschlichen Liebe in der Wahrheit Gottes ihre Sprache zurückzugeben, wird die „Theologie des Leibes“ ankommen und Gehör finden, auch wenn die Verwirklichung der in ihr enthaltenen sittlichen Ansprüche nicht ohne aszetisches, ja mitunter sogar heroisches Bemühen und nur unter der Voraussetzung der göttlichen Gnade möglich ist. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur Neuevangelisierung im Kontext von Ehe und Familie erbracht. Das Buch „Theologie des Leibes kurzgefasst“ möchte zur eigenständigen Lektüre der Texte Johannes Pauls II. hinführen. Da diese jedoch ziemlich umfangreich sind, ist es nicht immer leicht, die wesentlichen Aussagen auf den Punkt zu bringen. Hier wird der Versuch unternommen, eine Zusammenfassung der tragenden Gedanken Johannes Pauls II. zur „Theologie des Leibes“ anzubieten. Zuerst aber wird Bezug genommen auf das Werk „Liebe und Verantwortung“, das Karol Wojtyła als Frucht seiner auf dieses Thema ausgerichteten Vorlesungen aus Ethik an der Katholischen Universität Lublin im Jahre 1960 erstmals vorgelegt hatte. Dieses Meisterwerk einer personalistischen Anthropologie und Ethik im Hinblick auf die Berufung des Menschen zur Liebe wird in den Grundzügen vorgestellt. Wenn das Erscheinen dieses Buches zeitlich mit der XIV. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode (04.–25. Oktober 2015) zusammenfällt, die unter dem Thema steht: „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“, dann verbindet sich damit die Hoffnung, dass gerade im tieferen Bedenken der Ehelehre der Kirche und ihrer pastoralen Anwendung die „Theologie des Leibes“ in Zukunft eine noch größere Rolle spielen wird als bisher. Josef Spindelböck, Theologie des Leibes kurzgefasst. Eine Lesehilfe zu „Liebe und Verantwortung“ von Karol Wojtyła sowie zu den Katechesen Johannes Pauls II. über die menschliche Liebe, gebunden, 160 Seiten, 20,5 x 13 cm, ISBN: 978-3-901853-31-9, Preis 9,90 EUR, erschienen beim Verlag St. Josef, Kremser Str. 7, 3123 Kleinhain, http://verlag.stjosef.at