Strukturreform am ITI: Konsolidierung sichert die Zukunft der Hochschule

Der Großkanzler und das internationale Kuratorium der Hochschule ITI in Trumau präsentierten mit Zustimmung der zuständigen vatikanischen Bildungskongregation im Februar 2014 eine zukunftsorientierte Vision für das ITI. Mit ihrem einzigartigen Bildungs- und Evangelisierungsprogramm gibt die Hochschule Antworten auf die Herausforderungen der Zeit und bereitet ihre Absolventen darauf vor, der Kirche und der Gesellschaft noch besser dienen zu können. In den letzten Jahren haben sich allerdings aufgrund eines enormen strukturellen Defizits und der großen Abhängigkeit von Spenden, die weltweit an die oft ungünstigen, empfindlichen Schwankungen der wirtschaftlichen Entwicklung gebunden sind, die finanziellen Rücklagen der Hochschule nahezu aufgebraucht. Diese Umstände haben die Hochschulleitung in den letzten Wochen gezwungen, ohne Zögern zu agieren, um die Zukunft des Hauses und dessen Stabilität und Weiterentwicklung längerfristig zu sichern. Die Hochschulleitung setzt somit die Anweisungen des Großkanzlers, des Kuratoriums und der Wirtschaftsprüfer um. Während der letzten drei Wochen hat der neue Rektor der Hochschule, Dr. Christiaan Alting von Geusau, mit allen Mitarbeitern gesprochen, um sie über die Lage zu informieren und nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. Alle Gremien der Hochschule wurden in diesen Prozess mit-einbezogen und in jeder Phase über die notwendigen Maßnahmen informiert. Allerdings führt kein Weg an der strukturellen Senkung der Personalkosten vorbei. Ein weiterer Aufschub dieser Reform wäre nicht möglich gewesen, ohne die gesamte Existenz des Hauses aufs Spiel zu setzen. Die Leitung strebte bei der Beendigung der Dienstverhältnisse ausschließlich danach, mit den betroffenen Mitarbeitern einvernehmliche, flexible und sozial angepasste Lösungen zu finden. Die Ausarbeitung der Maßnahmen zur Restrukturierung ist noch in vollem Gange. Weiters sollen Maßnahmen getroffen werden, die Anzahl der zahlenden Studenten, die das ITI besuchen, bereits für das kommende akademische Jahr zu erhöhen. Dieses Strukturpaket wird die finanzielle Situation des Instituts in einer nachhaltigen Art und Weise stabilisieren und zu einer andauernden Ausgewogenheit zwischen Einnahmen und Ausgaben führen. Erste Personalreduktionen in der Administration und der Fakultät werden bereits im Februar 2015 (mit dem Beginn des Sommersemesters) wirksam. Niemand bestreitet, dass dies ein schmerzhafter Prozess für das Haus und insbesondere für die Betroffenen ist. Die Leitung der Hochschule ist sich ihrer Verantwortung bewusst und hat ein besonderes Interesse daran, jedem einzelnen, der betroffen ist, zu helfen, eine adäquate neue Arbeit zu finden. Gleichzeitig ist die Leitung bemüht, die Kontinuität der unterschiedlichen Studienprogramme zu wahren. Mit Hilfe eines ambitionierten und motivierten Personals wird die Hochschule dieses Ziel auch erreichen. Die akademische Seite der Hochschule wird sich auf die Kernkompetenzen konzentrieren: die Bildung von jungen Frauen und Männern in katholischer Theologie – mit einem speziellen Fokus auf Ehe und Familie – und in einer tief verwurzelten christlichen Weltanschauung. Es ist vor allem der Bereich Ehe und Familie, in dem die Hochschule in Zukunft eine Themenführerschaft anstrebt, zumal gegenwärtig eine wirkliche Notwendigkeit besteht, zu einem besseren und tieferen Verständnis des Ehe-Sakramentes und der Familie zu gelangen. Damit verbunden wird auch an Konzepten der konkreten Umsetzung in der heutigen Gesellschaft gearbeitet. Das ITI will seinen Schwerpunkt auf drei Programme legen: Sacrae Theologiae Magister – Magister der Theologie (STM)Magister in Studien zu Ehe und Familie (MMF) und das einjährige Studium Generale (SG), das für Maturanten gedacht ist, die ihrer Berufswahl eine profunde Auseinandersetzung mit den Grundfragen des Menschseins zugrunde legen möchten. Gerade dadurch werden Voraussetzungen für ein gelingendes Leben geschaffen. Unser Lizenziat (STL) und unser Doktorat (STD) werden zukünftig exklusiv auf den Schwerpunkt Ehe und Familie (aus theologischer Sicht) ausgerichtet. Mehr denn je ist das ITI herausgefordert, in diesen Bereichen substanzielle Beiträge für die Forschung und zum Wohl der Gesellschaft zu leisten. Mit diesem kleineren, hoch motivierten Team wird das ITI seinen Kernaufgaben, die uns 1996 vom Heiligen Papst Johannes Paul II. persönlich in die Wiege gelegt und vom gegenwärtigen Papst Franziskus bestätigt wurden, bestens nachkommen. Weitere Information und Fragen bitte direkt an Rektor Dr. Christiaan Alting von Geusau: c.geusau(a)iti.ac.at