Nachruf auf Benedikt XVI

Überaus dankbar dürfen wir als Katholische Hochschule ITI von Joseph Ratzinger / Papst em. Benedikt XVI. Abschied nehmen. Seine Theologie fußte auf der Heiligen Schrift und den Vätern, allen voran der Hl. Augustinus und der Hl. Bonaventura. Er hatte die Quellen im Original studiert und ins Heute "übersetzt", in der Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Denkern. Doch die Väter waren ihm nicht nur Quelle theologischer Orientierung und Erkenntnis,  sie waren ihm  Freunde, mit denen er in einem fortwährenden Dialog stand.  In allem ging es ihm um ein “begründetes, geistlich fundiertes und rational getragenes Potential an Zeugnis für den einen Gott, der in Jesus Christus ist" (Licht der Welt). Daher sah er das Miteinander mit den Christen des Ostens als so entscheidend an, um "gemeinsame Verantwortung für die Welt" zu übernehmen (Licht der Welt). In "Salz der Erde" schrieb er: "Was wir wirklich brauchen, sind Menschen, die vom Christentum innerlich erfasst sind, die es als Glück und Hoffnung erleben, die dadurch Liebende geworden sind, und das nennen wir dann Heilige". Und schließlich: Er hat uns auf die „ständige Kommunikation Jesu  mit seinem Vater“ verwiesen, auf Sein unablässiges Beten, in das wir Menschen eintreten dürfen, um so „mit Ihm“ in die Gottesgemeinschaft hineingezogen zu werden. In dieses „Laboratorium der Freiheit“, wo jene „tiefgreifende Verwandlung des Menschen geschieht, deren wir bedürfen, damit die Welt besser wird“ (Schauen auf den Durchbohrten/ Jesus von Nazareth).  In seinem Leben wie in seinem Sterben ist uns Papst Benedikt – dieser große Lehrer - den Weg  der Gottes- und Menschenliebe vorausgegangen, an dem wir als Kirche Maß nehmen dürfen. Danke lieber Heiliger Vater für Deine Treue!

 

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