Buch Tipp: Theologie und Philosophie im Dialog mit großer Literatur

„Sich vom Wort des Dichters treffen lassen …“ – dieser Leitsatz des Hermeneutikers Hans-Georg Gadamer steht über dem zweiten Band der Reihe „Lepanto-Almanach“: Der Almanach auf das Jahr 2021 rückt als thematischen Schwerpunkt das Verhältnis zwischen Philosophie, Theologie und Dichtkunst in den Vordergrund. Die Beiträge beleuchten die Rolle, die Poesie und Literatur für das Nachdenken über die letzten Fragen und die Urgründe des Daseins spielen – ein Spektrum an spannungsvollen, aber auch fruchtbaren Wechselbeziehungen! Wodurch zeichnen sich die Interpretationsbemühungen christlicher Denker aus, was macht ihre Auseinandersetzung mit großer Literatur zu etwas Besonderem?

Zu den namhaften Autoren zählt diesmal der Theologe Thomas Möllenbeck, der an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Münster lehrt und zu den Dozenten an der Katholischen Hochschule (ITI) gehört. In einem gewichtigen Beitrag widmet er sich den Literaturvorstellungen des heiligen John Henry Newman. Er beleuchtet sie im Lichte sowohl der Universitätskonzepte als auch der eigenen Versuche Newmans auf dem Gebiet des Romans. Außerdem bietet der Band Studien und Werkstattberichte u. a. zu Romano Guardini, Hans Urs von Balthasar, Walter Nigg und Josef Pieper. Neben Möllenbeck und den Herausgebern haben u. a. Christoph Böhr, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Gudrun Trausmuth und Berthold Wald mitgearbeitet.

Michael Rieger, Till Kinzel, Christoph Fackelmann (Hrsg.):

Lepanto-Almanach
Jahrbuch für christliche Literatur und Geistesgeschichte
Bd. 2 (2021), Schwerpunkt: Dichten – Denken – Glauben

416 S., Broschur, € 18,90 € (D), € 19,50 (AUT), CHF 20,90

ISBN 978-3-942605-23-6