06.11.2025, ITI Event
Am 17. und 18. Oktober 2025 fand unter dem Titel „Die Kraft des Seins. Metaphysik: ihre Notwendigkeit, ihre Grundformen“ eine hochrangige wissenschaftliche Fachtagung an zwei bedeutenden katholischen Hochschulen in Niederösterreich statt: der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz sowie der Katholischen Hochschule ITI in Trumau. Rund hundert Studierende und Fachkundige aus dem gesamten deutschsprachigen Raum nahmen teil.
Das zweitägige Programm spannte einen weiten Bogen von den Ursprüngen metaphysischen Denkens bei Parmenides und Aristoteles bis hin zu gegenwärtigen Fragen nach dem Verhältnis von Metaphysik, Theologie und Ontologie. Renommierte Referenten wie Prof. Dr. Michael Wladika, P. Dominicus Trojahn OCist, Prof. Dr. Walter Schweidler und Prof. Dr. Martina Roesner, um nur ein paar namentlich zu nennen, beleuchteten dabei zentrale Grundfragen. Ein besonderes Augenmerk wurde auf das Zusammenspiel und die gegenseitige Ergänzung von rationalem Denken und Glauben gelegt.
Dies hob auch S.E. Kardinal Christoph Schönborn, emeritierter Erzbischof von Wien, während der Feier der Heiligen Messe, einem geistlichen Höhenpunkt der Tagung, hervor: Er betonte die Rolle der Metaphysik als Brücke zwischen Vernunft und Glauben, insbesondere, da sie zum Staunen und Fragen nach dem Grund alles Seins anregt.
Die großen Fragen nach Sein, Ursprung alles Seienden und Wahrheit haben auch heute nichts von ihrer Relevanz und Aktualität verloren, wie nicht zuletzt die Teilnahme der Studierenden aus beiden Hochschulen bewies. Ebendies betonten auch die Veranstalter Prof. Dr. Christoph Böhr (Heiligenkreuz) und Prof. Dr. Michael Wladika (ITI). Die Metaphysik ist kein Relikt vergangener Zeiten, sondern bildet die Grundlage jeder ernsthaften Philosophie.