Rektoren und Dekanen tagen in Trumau

Am 19. März tagte unter Vorsitz von Erzbischof Franz Lackner von Salzburg das Kontaktkomitee der österreichischen Bischofskonferenz der Theologischen Fakultäten an der Hochschule Trumau. Zweimal jährlich treffen sich die Dekane der Theologischen Fakultäten und die Rektoren der Theologischen Hochschulen in Österreich, um ihre Arbeit zu koordinieren. Das Treffen fand in warmherziger Atmosphäre statt, zu der sicherlich auch der sehr spezielle Ort der Hochschule Trumau mit Schloss und Campus beitrug. Allseits Begeisterung erweckte die nun fast fertig gestellte byzantinische Kapelle im Hauptgebäude der Hochschule mit dem von Studenten verlegten Mosaikboden. Rektor Dr. Christiaan Alting von Geusau verwies in seinem Willkommensgruß auf die Aufgabe der Theologie, basierend auf einem Vortrag, der unlängst von ITI-Großkanzler, Kardinal Dr. Christoph Schönborn, vor der versammelten Studentenschaft in Trumau gehalten wurde: Nur die Heiligen seien die wahren Theologen, da die Heiligen das Wort Gottes im Vollsinn leben würden. Diese seien unsere besten Lehrmeister, da wir durch deren Leben sehen würden, was es bedeute, in der täglichen Realität unserer gebrochenen Welt, ein Leben in Christus zu führen. "Die grundlegende Aufgabe jeder Wissenschaft sollte es sein, zu dienen. Wissen muss dienen, sonst verliert es sich in gefährlichem Selbstzweck und bläht sich (nach Paulus)in gefährlichem Stolz auf. Theologie soll immer zu allererst den Gläubigen dienen – wenn sich Theologen über die einfachen Gläubigen erheben, sind sie bereits auf dem falschen Weg. Die ganze akademische Wissenschaft, die man durch das Theologiestudium erwirbt, dient dazu, um dem Glauben der Gläubigen zu dienen. Der Heilige Thomas spricht hier immer über die vetula – die alte Frau, eine einfache alte Frau. Für den Heiligen Thomas ist sie das Maß der Theologie; wir müssen dem Glauben der Gläubigen und dem der einfachen Menschen dienen. Wenn eine Theologie behauptet, besser zu sein als der Glaube der einfachen Gläubigen, dann ist sie bereits agnostisch geworden und hat den Boden der christlichen Theologie verlassen." Es gehe also in erster Linie um eine dienende Theologie.